Fünf Jahre Modellwohnung +raum: Wolfsburg AG baut weiter aus

150 Quadratmeter Zukunft – technisch vernetzt und barrierefrei: Die Modellwohnung +raum der Wolfsburg AG aus Wolfsburg hat sich am Markt etabliert. Mit über 160 präsentierten Produkten zum barrierefreien und selbstbestimmten Wohnen im Alter hat die Vierzimmerwohnung in den vergangenen fünf Jahren in der Region Wolfsburg über 3.000 Besucher angezogen.

Ein beachtenswertes Ergebnis. Shanna Weiser, Leiterin Team Demografie im Geschäftsbereich Gesundheitswirtschaft der Wolfsburg AG: „Wir haben den +raum seit der Eröffnung im Jahr 2011 schon zweimal um- und ausgebaut und dem Puls der Zeit angepasst. Lösungen zur technischen Gebäudesteuerung sind hinzugekommen, das Bad wurde mit neuen Produkten ausgestattet und die Wohnung mit einem Boden- und Farbkonzept versehen, das Orientierung und Anregung für Menschen mit Sehbehinderung oder Demenz bietet. Das klingt unaufgeregt, hinter den Maßnahmen stecken jedoch Produkte, die den Alltag für Menschen in verschiedenen Lebenslagen erheblich vereinfachen.“ Ein Beispiel ist der im Bad eingebaute Multisensor, der sieben Parameter misst: Er kontrolliert Luftfeuchtigkeit und -qualität, registriert Präsenz und Bewegung, reguliert die Helligkeit, übernimmt die Funktion eines Brandmelders und löst Alarme aus. Im Schlafzimmer wiederum ist ein Patienten-Decken-Lifter verbaut, eine Sensormatte mit Sturzerkennung ausgelegt und eine 3D-Tapete verarbeitet, die als Schutz gegen mechanisch verursachte Abnutzung, beispielsweise durch Rollatoren, dient.

Insgesamt arbeitet die Wolfsburg AG mit 55 Partnern aus unterschiedlichen Branchen zusammen. Allein in den vergangenen zwei Jahren konnten 14 neue Unternehmen für den +raum gewonnen werden. Shanna Weiser: „Aus der Kooperation heraus entstehen die innovativsten Ideen.“ Ein Beispiel ist die Entwicklung von so genannten Alltagszenarien. Dazu setzten sich fünf Unternehmen zusammen und erarbeiteten eine intelligente Vernetzung ihrer unterschiedlichen Produkte. „Von der neu entstandenen Systemlösung waren alle Beteiligten positiv überrascht“, so Weiser. Die Darstellung von Alltagsszenarien durch die herstellerübergreifende Vernetzung von Produkten stellt eine Besonderheit in der  Modellwohnung dar: Sie antizipieren tägliche, abendliche und nächtliche oder auch Notfall-Situationen wie den „nächtlichen Toilettengang“ – und stellen die Wohnung entsprechend der vorhersehbaren Ereignisse ein: Beim Gang zum WC aktiviert sich beispielsweise das Beleuchtungsleitsystem automatisch mit Hilfe einer Sensormatte, und auch die höhenverstellbare Toilette passt sich der Größe der jeweiligen Person an. Ein Ergebnis, das zeigt, dass AAL nach Jahren der Forschungs- und Entwicklungsarbeit zunehmend in der Praxis Einzug hält.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.wirtschaftsbrief-gesundheit.de.

 

Quelle: Wirtschaftsbrief Gesundheit

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