Digitales Dorfprojekt erhält Förderbescheid

Das Niedersächsische Ministerium für Regionale Entwicklung fördert den Ausbau des Projekts „Digitale Dörfer“ in Südniedersachsen. Regionalministerin Birgit Honé übergab den Förderbescheid in Höhe von fast 500.000 Euro an die Stiftung Digitale Chancen und das Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE).

Hintergrund des Digitalprojekts

Seit Oktober 2018 läuft im Ortsteil Bremke der Gemeinde Gleichen das vom Bund geförderte Pilotprojekt „bremke.digital“. Das Projekt wurde mittlerweile auf alle 16 Dörfer der Gemeinde ausgeweitet. Dabei setzte das Fraunhofer IESE zusammen mit Menschen vor Ort eine gemeinsame Internetplattform auf, die unter anderem Dorffunk, Vereinsseiten, kommunale Angebote und einen digitalen Schaukasten umfasst. Mehr Informationen gibt es auf der „gleichen.digital“-Website.

Digitalisierung für mehr Lebensqualität auf dem Dorf

Die exakte Summe des Förderbescheids für das Digitalprojekt beträgt 498.297,81 Euro. Mit diesem Geld soll an den bisherigen Erfolg angeknüpft und das Projekt ausgeweitet werden. Die „Digitalen Dörfer“ verstehen Digitalisierung als Chance für mehr Lebensqualität und ein besseres dörfliches Zusammenleben. „Die Digitalisierung bietet insbesondere ländlichen Gemeinden Chancen zur Kommunikation, die weit über rein kommerzielle Angebote hinausreichen“, stellt Honé bei der digitalen Bescheidübergabe heraus. Sie fügt hinzu: „Sie bieten den Bewohnerinnen und Bewohnern auch leichte Kommunikation mit Initiativen, Vereinen oder der Verwaltung.“ Zudem betont Honé, dass sie die Entwicklung in Südniedersachsen mit besonderem Interesse verfolge.

Jutta Croll von der Berliner Stiftung Digitale Chancen verweist auf den besonderen Stellenwert für ländliche Räume: „Mit dem Projekt können wir erreichen, dass durch die digitale Anwendung aus einer physischen Distanz keine soziale Distanz wird, das ist gerade im ländlichen Raum besonders wichtig.“ Dr. Matthias Berg vom Fraunhofer IESE ergänzt: „Wir sehen im modularen Aufbau die Möglichkeit, passgenaue Lösungen anzubieten, die den individuellen Bedürfnissen der Bürger*innen entsprechen.“

 

Quelle: Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung

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